Jeder Mensch lebt mit gewissen Risiken, die im Schadensfall schnell sehr hohe Kosten verursachen können. Versicherungen sind wichtig, damit man z. B. bei Krankheit oder nach einem Unfall die Kosten nicht allein tragen muss. In Deutschland unterscheidet man zwischen Versicherungen, die jede Arbeitnehmerin/ jeder Arbeitnehmer haben muss (Sozialversicherungen) und privaten Versicherungen.
Das System der sozialen Sicherheit in Deutschland umfasst eine Absicherung gegen die größten Risiken. Wenn Sie in Deutschland sozialversicherungspflichtig arbeiten, sind Sie in der Regel Mitglied in folgenden gesetzlichen Versicherungen:
Die Mitgliedschaft in den Sozialversicherungen kostet einen festen Prozentsatz von Ihrem Einkommen. Einen Teil der Kosten tragen Sie, den anderen Teil trägt Ihr Arbeitgeber. Die Kosten werden direkt von Ihrem Arbeitslohn abgezogen.
Wenn Sie in Deutschland angestellt arbeiten, besteht in der Regel eine Versicherungspflicht in der deutschen Sozialversicherung.
Achtung: Von diesem Grundsatz gibt es Ausnahmen für bestimmte Arbeitsformen. So etwa für bestimmte entsandte Personen, Grenzgänger/innen und Personen, die in mehreren EU-Ländern arbeiten.
Ihr Arbeitgeber muss Sie sozialversicherungsrechtlich anmelden. Das heißt, dass der Arbeitgeber der zuständigen Krankenkasse folgende Angaben mitteilen muss:
Mit dieser Meldung wird sichergestellt, dass der Arbeitgeber die Abgaben zur Sozialversicherung abführt. Damit der Arbeitgeber seinen Pflichten nachkommen kann, müssen Sie dem Arbeitgeber alle nötigen Angaben und Informationen geben. Sie unterliegen daher einer Mitwirkungspflicht.
Achtung: Der Arbeitgeber muss Ihnen eine Kopie der gemeldeten Daten aushändigen. Bei Verstoß gegen die Meldepflichten können sowohl der Arbeitgeber als auch Sie sanktioniert werden.
In einigen Branchen muss der Arbeitgeber schon vor Aufnahme der Beschäftigung eine Meldung machen:
Das bedeutet, dass auch Sie die erforderlichen Angaben im Rahmen Ihrer Mitwirkungspflicht noch vor der Aufnahme der Beschäftigung machen und für den Fall der Prüfung immer Ihren Ausweis dabei haben müssen.
Mehr Informationen zum Melde- und Beitragsverfahren finden Sie bei der Deutschen Rentenversicherung. Auch die Krankenkassen bieten Informationen auf ihren Internetseiten.
Tipp: Mit der Anmeldung zur Sozialversicherung erhalten Sie eine Sozialversicherungsnummer, die Sie ein Leben lang behalten. Mit Hilfe der Sozialversicherungsnummer werden die Daten, die für die Rentenfeststellung benötigt werden, zusammengeführt und bereitgehalten. Bewahren Sie diese Nummer daher gut auf.
Die genannten Sozialversicherungen decken in Deutschland wichtige Lebensrisiken wie Gesundheit, Arbeitslosigkeit oder Alter ab. Aber es gibt noch weitere Risiken, für die man sich in Deutschland versichern sollte. Doch nicht jede Versicherung ist für jede Lebenssituation geeignet. Der Versicherungsschutz sollte vor allem die Risiken absichern, die im Schadensfall die eigene Existenz bedrohen können.
Zu den wichtigsten privaten Versicherungen in Deutschland gehören:
Es gibt noch viele weitere freiwillige Versicherungen. Die private Unfallversicherung zahlt beispielsweise bei einem Unfall in der Freizeit. Die Rechtsschutzversicherung für juristische Hilfe bei einem Rechtsstreit. Daneben gibt es noch Versicherungen für Haustiere, Kredite oder Reisen. Prüfen Sie genau, welche Versicherungen Sie wirklich brauchen. Denn jede Versicherung kostet Geld.
Tipp: Welche Versicherung für wen richtig ist, hängt auch vom Alter und vom Familienstand ab. Die Verbraucherzentralen und die Stiftung Warentest helfen Ihnen bei der Auswahl der für Sie richtigen freiwilligen Versicherungen.